NABU- und BUND-Gruppen / Calenberger Land
Calenberger Land, Niedersachsen
Der starke Rückgang von Pflanzen und Tieren in der Landschaft macht es notwendig, Lebensstätten neu zu schaffen und zu erhalten. Dabei spielt die Vernetzung der Biotope sowie die Bewahrung der funktionsfähigen ökologischen Wechselbeziehungen eine wichtige Rolle. Gerade in der Calenberger Börde mit den fruchtbaren Böden ist ein Rückgang der Landschaftselemente wie Feldraine, Hecken, Feldgehölze und Tümpel zu verzeichnen. Der Rückgang der Insektenvielfalt ist durch viele Untersuchungen in den letzten Jahren dokumentiert. Kernflächen, Verbindungsflächen und -elemente wie z.B. geschützte Biotope für einen Biotopverbund sind bisher nicht vernetzt und liegen isoliert in der Calenberger Landschaft.
Foto © Gudrun Viehweg
In einem ersten Schritt soll ein Konzept der regionalen Biotopvernetzung im Calenberger Land - abgeleitet aus dem Biotopverbundkonzept der Region Hannover - erarbeitet werden, in dem die notwendigen Maßnahmen eines lokalen Biotopverbunds identifiziert und beschrieben werden.
Nach § 20 Bundesnaturschutzgesetz soll ein Netz verbundener Biotope (Biotopverbund) geschaffen werden, das mindestens 10 % der Fläche eines Bundeslandes umfassen soll. Der Biotopverbund dient der dauerhaften Sicherung der Populationen wild lebender Tiere und Pflanzen einschließlich ihrer Lebensstätten, Biotope und Lebensgemeinschaften sowie der Bewahrung, Wiederherstellung und Entwicklung funktionsfähiger ökologischer Wechselbeziehungen. Um diese Vernetzungsstrukturen zu schaffen, bedarf es einer entsprechenden Bestandsaufnahme und Abstimmung mit den lokalen Akteuren. Ein Biotopvernetzungskonzept kann damit als Baustein für eine kommunale Strategie zur biologischen Vielfalt verstanden werden.
In der Region Calenberger Land haben sich die NABU- und BUND-Gruppen zusammengeschlossen, um gemeinsam ein solches Biotopvernetzungskonzept zu erarbeiten. Träger der Maßnahme ist die Ökologische Station Mittlere Leine. Wie wichtig diese Biotopvernetzung ist, davon konnten sich die Akteure der LEADER-Region Calenberger Land an der Haller zwischen Gestorf und Eldagsen am 4. November überzeugen.
Förderperiode: 2023 - 2027
Fördermaßnahme: Machbarkeitsstudie
Förderung über: LEADER
Gesamtkosten (netto): 43.456 Euro
Zuwendung: 39.110 Euro
in Umsetzung, seit 2023
Fotos © Peggy Choucair & Thomas Wolter @ pixabay